Martin Opitz

"Martin Opitz" (Kupferstich von Jakob von Heyden)
"Martin Opitz" (Kupferstich von Jakob von Heyden)

Lebenslauf

Martin Opitz von Boberfeld wird am 23. Dezember 1597 in Bunzlau geboren. Sein Vater ist der Metzger Sebastian Opitz, seine Mutter Martha Rothmann. Er besucht mehrere Schulen unter anderem eine Lateinschule und die Universität in Heidelberg, wo er Jura und Philosophie studiert.

Als 1620 der Krieg auch in Heidelberg ausbricht, flieht Opitz als Hauslehrer an die Universität Leiden in den Niederlanden. Ein Jahr darauf zieht er nach Jütland, wo er sein erst 13 Jahre später veröffentlichtes Werk „Trostgedichte in Widerwärtigkeiten des Kriegs“ schreibt.

Nach einiger Zeit lädt ihn der Fürst Gabor Bethlen nach Weißenburg in Siebenbürgen ein, damit er am akademischen Gymnasium Philosophie und schöne Wissenschaften unterrichten kann. Allerdings reist er 1623 wegen Heimweh nach Schlesien zurück.

Titelblatt: "Buch von der deutschen Poeterey"
Titelblatt: "Buch von der deutschen Poeterey"

Im Jahr 1624 veröffentlicht er die erste deutsche Ge- dichtsammlung: das „Buch von der deutschen Poeterey“. Darin beschreibt er Regeln für das Schreiben von Gedichten in deutscher Sprache. Es zählt zu den bedeutendsten Werken der deutschen Lyrik, da es die deutsche Sprache literaturfähig gemacht hat.

Im Laufe seines Lebens wird er unter anderem noch Sekretär des Grafen Karl Hannibal von Dohna und im Jahr 1629 in die „Fruchtbringende Gesellschaft“ (auch bekannt als Palmenorden) aufgenommen. Schließlich stirbt Martin Opitz am 20. August 1639 in Danzig an der Pest.

 

 

Seine wichtigsten Werke

- Von der deutschen Poeterey (1624) [>>>Online-Version]

- Trostgedichte in Widerwärtigkeiten des Kriegs (1633)

- Acht Bücher deutscher Poematum (1625)

- Zlatna oder von der Ruhe des Gemüths (1623) [>>>Online-Version]

- Vielguet oder vom wahren Glück (1629)

- Carpe Diem (1624)

Unterschrift: Martin Opitz
Unterschrift: Martin Opitz

 

Gedichtauswahl

 

Martin Opitz:

Schönheit dieser Welt vergehet

 

Schönheit dieser Welt vergehet,

Wie ein Wind, der niemals stehet,

Wie die Blume, so kaum blüht,

Und auch schon zur Erden sieht,

Wie die Welle, die erst kimmt

Und den Weg bald weiter nimmt.

Was für Urteil soll ich fällen?

Welt ist Wind, ist Blum und Wellen.

 

Wir haben dieses Gedicht als Beispiel für das Werk von Martin Opitz gewählt, weil es uns gut gefällt und es moderner verfasst ist.

 

 

[Beitrag von Juliane und Sahra, Dezember 2011]

Quellen:

http://de.wikipedia.org/wiki/Martin_Opitz

http://gutenberg.spiegel.de/autor/449

http://www.pohlw.de/literatur/sadl/barock/opitz.htm

http://www.lehrer.uni-karlsruhe.de/~za874/homepage/opitz.htm